„In Deutschland durften wir die Erfahrung machen, dass Mut zur Wahrheit historische Wunden nicht vertieft sondern heilt“ sagt Regionalbischof Dr. Stefan Ark Nitsche in seinem Grußwort bei der Jahrestagung der Gesellschaft zum Studium des Christlichen Ostens am Freitag, 8.5.2015 im Caritas-Pirckheimer-Haus zum Thema „Die Armenische Kirche und das Jahr 1915“. „Diesen Mut wünsche ich auch der Regierung und den Menschen der Türkei für ihren Umgang mit dem Völkermord an den Armeniern.“
Nitsche erinnerte auch an die doppelte Rolle der Evangelischen Kirche in dieser Sache: „Einerseits gab es eine große Hilfsbereitschaft auch unter Nürnberger Kirchengemeinden für die ‚notleidenden Christen Armeniens‘. Durch den evangelischen Pfarrer Johannes Lepsius sind die Vorgänge öffentlich geworden. Doch zugleich haben die Kirchenleitungen zur Entscheidung der Reichsregierung geschwiegen, keinen Druck auf den Kriegsverbündeten auszuüben.“