Doch auch mancher, der davon ausgeht, dass wir Weihnachten noch erleben, hat in Zeiten von Banken-, Staatsschulden- und Euro-Krise vielleicht das Gefühl: Es geht alles nur noch bergab, der endgültige Kollaps ist nahe. Je mehr Angst und Panik um sich greifen, desto eher kommt in manchem die Vorstellung auf: Bald ist alles zu Ende.
Manche Bibeltexte legen eine solche Sicht scheinbar nahe: Die Apokalypse des Johannes am Ende der Bibel ist voll von Bildern, die von Roland Emmerich sein könnten: Blitz, Donner und ein Erdbeben, das Inseln und Berge versinken lässt.
Doch es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen der Bibel und "2012": Nirgends in der Bibel ist von einem endgültigen Ende die Rede. In allen Erzählungen gibt es ein "Danach", das Reich Gottes, das Himmelreich, das himmlische Jerusalem, in dem Gott abwischen wird alle Tränen und in dem weder Tod, noch Leid, noch Schmerz sein wird (Apokalypse des Johannes, 21. Kapitel). Das Ende ist nicht das Aus - für mich nicht und global nicht; das ist die Botschaft der Bibel.
In der Verfassung der USA ist zwischen der Wahl eines neuen Präsidenten und seiner Amtseinführung eine Übergangszeit von 75 Tagen vorgesehen. In dieser Zeit stellen sich alle klugen Menschen auf die neue Präsidentschaft ein und handeln bereits im Sinne der neuen Regierung.
Wir Christen können wissen, wer die Welt am Ende regieren wird, denn Gott hat gewählt: Jesus Christus. Wie sein Herrschaftsantritt aussehen wird, darüber gibt es viele verschiedene Vorstellungen, auch innerhalb der Bibel; die Apokalypse ist die dramatischste davon.
Aber unabhängig davon: Wäre es nicht klug, wir würden uns bereits jetzt auf seine Herrschaft einstellen und unser Leben in seinem Sinne führen? So verstehe ich Jesus, wenn er sagt: "Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man's beobachten kann; man wird auch nicht sagen: 'Siehe, hier ist es! oder: Da ist es!'" "Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch." (Lukas 17,21) Wer darauf vertrauen kann, den muss die Zukunft nicht schrecken. Gott sei Dank!