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Die Weihnachtsgeschichte nach den Evangelisten Lukas, Matthäus und Johannes

Bachchor München unter der Leitung von Hansjörg Albrecht, Andreas Hammerschmidt (1611-1675): Machet die Tore weit: https:/www.youtube.com/watch?v=SUiO0B4pUEE

 

„Maria, du wirst schwanger werden“

Und es wurde gesandt der Engel Gabriel in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth, zu einer Jungfrau, die vertraut, das heißt: versprochen war, einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria. Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach:

       „Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir!“

Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das?

Und der Engel sprach zu ihr:

       „Fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden.

       Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären,

       dem sollst du den Namen Jesus geben.

       Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden;

       und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben,

       und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit,

       und sein Reich wird kein Ende haben.“

Da sprach Maria zu dem Engel:

       „Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Manne weiß?“

Der Engel antwortete und sprach zu ihr:

       „Der Heilige Geist wird über dich kommen,

       und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten;

       darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.

       Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn.

       In ihrem Alter!

       Sie ist jetzt im sechsten Monat, sie, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei.

       Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.“

Maria aber sprach:

       „Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.“

Und der Engel schied von ihr.                                                                                  Evangelium nach Lukas, Kap 1, 26-38

  

Josef, ihr Mann, gedachte, sie heimlich zu verlassen

Josef aber, ihr Mann, der fromm und gerecht war und sie nicht in Schande bringen

wollte, gedachte, sie heimlich zu verlassen. Als er noch so dachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach:

       „Josef, du Sohn Davids,

       fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen;

       denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist.

       Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus (= er rettet) geben,

       denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“

Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen

hatte, und nahm seine Frau zu sich. 25 Und er erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar;

und er gab ihm den Namen Jesus.                            Evangelium nach Matthäus, Kap 1, 19-21.24

 

 

Kein Raum in der Herberge

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.

Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische

Land, zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum dass er von dem Hause und

Geschlechte Davids war, auf dass er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten

Weibe; die war schwanger.

Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

 

Aufregung am Rand der Gesellschaft

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten

des Nachts ihre Herde. Und des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen:

       „Fürchtet euch nicht!

       Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;

denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Gesalbte, der Herr;

und das geschieht in der Stadt Davids.

Das habt zum Zeichen:

Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“

Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen,

die lobten Gott und sprachen:

       „Ehre sei Gott; Ehre sei Gott, Ehre sei Gott in der Höhe

            und Friede, und Friede, und Friede auf Erden

                 bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

 

Neugier

Und da die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander:

       „Lasst uns nun gehen gen Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist,

       die uns der Herr kundgetan hat.“

Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen.

 

Virale Botschaft

Da sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.

Und alle, vor die es kam, wunderten sich über die Worte, die ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.

 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.                        

Evangelium nach Lukas, Kap 2,1-14

 

Die Weisen aus dem Morgenland und die Gefahr für das Kind

Da Jesus geboren war zu Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da

kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen:

       „Wo ist der neugeborene König der Juden?

       Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, ihn anzubeten.“

Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, und er ließ

zusammenkommen alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von

ihnen, wo der Christus geboren werden sollte. Und sie sagten ihm:

       „In Bethlehem in Judäa.

       Denn so steht geschrieben durch die Propheten Micha und Ezechiel:

       »Und du, Bethlehem im Lande Juda, bist mitnichten die kleinste Stadt unter den Fürsten

       Judas; denn aus dir wird kommen der Fürst, der mein Volk Israel weiden soll«.“

Da rief Herodes die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre, und schickte sie nach Bethlehem und sprach:

       „Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet,

       so sagt mir's wieder, dass auch ich komme und es anbete.“

 

Als sie nun den König gehört hatten, zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, ging vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war.

Da sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und sahen das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.

Und da ihnen im Traum befohlen wurde, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem andern Weg wieder in ihr Land.                     
Evangelium nach Matthäus, Kap 2,1-12

Am Anfang war das Wort

Im Anfang war das Wort,

       und das Wort war bei Gott,

            und Gott war das Wort.

Dasselbe war im Anfang bei Gott.

 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, 

  und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.

In ihm war das Leben,

       und das Leben war das Licht der Menschen.

 Und das Licht scheint in der Finsternis,

       und die Finsternis hat's nicht ergriffen.

 Das war das wahre Licht,

       das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.

 

Es war in der Welt,

       und die Welt ist durch dasselbe gemacht;

            und die Welt erkannte es nicht.

 

Und das Wort wohnte unter uns

Und das Wort ward Fleisch

       und wohnte unter uns,

und wir sahen seine Herrlichkeit,

       eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater,

voller Gnade und Wahrheit.                                                

Evangelium nach Johannes, Kap 1,1-14

 

 

Bachchor München unter der Leitung von Peter Schreier,

Weihnachtsoratorium, Ausschnitt: https://youtu.be/pRkA6MUppqw