„Soul food“ – Am 22. Juli fand die Ordination von Pfarrerin Judith Köhler in der Kantine des Nürnberger Nordklinikums statt. Die junge Pfarrerin hatte ein Spezialvikariat in der Klinikseelsorge absolviert. Eine Ordination ist ein festlicher Anlass. Doch nicht immer muss es einen langen Einzug der Würdenträger und Orgelmusik in einer Kirche dazu geben. Vermutlich ist eine Klinikkantine einer der außergewöhnlichsten Ort an dem je eine Ordination gefeiert wurde, aber „dennoch ein sehr passender“, findet Pfarrerin Ulrike Otto, die die „Ordinandin“ während ihrer Weiterqualifikation in der Klinikseelsorge begleitet hat: „Die Kantine ist ein schönes Bild für das, was im Ordinationsgottesdienst geschieht: die Ordination als Kantine für die Seele, die für den Berufsalltag stärkt.“Mit der Ordination werden Auftrag und Recht zur öffentlichen Wortverkündigung und zur Sakramentsverwaltung offiziell übertragen. Auftrag und Recht sind auf Lebenszeit angelegt. Die Ordinierte ist damit „ordnungsgemäß berufen“ und wird nun Ihren Dienst als Pfarrerin antreten.Elisabeth Hann von Weyhern freut sich über den besonderen Ort: „In der Kantine sind wir bei den Grundbedürfnissen des Menschen, und da gehört neben Essen und Trinken auch die Seelsorge dazu. Dass wir im Alltag der Menschen präsent sind und bleiben, um für die stärkende Kraft des Glaubens für unser Leben zu werben und sie weiterzugeben, ist eine ganz wichtige Aufgabe für die Zukunft unserer Kirche. In der Krankenhausseelsorge ist dieser Auftrag besonders offensichtlich.“